Die Lossaer Wimpelketten
Um auch recht viele Gäste auf das bevorstehende Pfingstwochenende in Lossa aufmerksam zu machen, entstand nach der 650-Jahr-Feier im Jahre 1996 die Idee, die bunten Wimpelketten für unser Dorf in eigener Regie zu produzieren, um sie dann jedes Jahr wieder fröhlich flattern zu lassen. Mehrere Monate schnitten, nähten und säumten die fleissigen Frauen aus dem Rentertreff die schweren Dekostoffe. Die Seniorinnen nähten so über 700 Wimpel zu langen Ketten zusammen. Oft halten die Wimpelketten den extremen Witterungen nicht stand und müssen deshalb immer wieder repariert und erneuert werden. Dieser Herausforderung stellen sich regelmässig die emsigen Schneiderinnen der Landfrauengruppe. Ein gutes Dutzend Burschen hängen dann die Wimpelketten nach einem ausgeklügelten System im Dorf auf.
Die Lossaer Schleifen
Die Erinnerungsschleife verdankt ihre Existenz einer Idee aus den 70er jahren. Den Einwohnern soll damit für ihre Hilfe und Unterstützung für das Pfingstfest gedankt. Etwa 1000 solcher Schleifen werden jedes Jahr hergestellt und an die Bevölkerung verteilt.
Die drei Pfingsttage
Traditionell ist Freitagabend Tanz. Ein Musikabend für alle Bewohner und Gäste an denen alte und neue Klänge oft mit tollen Showeinlagen präsentiert werden. Die Feier dauert oft bis in die frühen Morgenstunden und wenn der letzte Gaste gegangen ist wird die Halle anschließend schon für die nächste veranstaltung zurecht gemacht.
Seit den frühen 50er jahren bieten die Burschen Samstags auch den jüngsten Dorfmitgliedern Gelegenheit ausgelassen mitzufeiern. Gleich nach dem Umzug spielte die Blasmusik zum Kindertanz auf, der immer gut besucht war. Seit den 90er jahren wird nicht nur getanzt, sondern die Kleinen aus Schule und Kindergarten studierten Darbietungen ein. Die verschiedenen Auftritte mit Showeinlagen, Tanz, Sport und Gesang begeistern Jung und Alt. Der Saal füllt sich dann Abends noch weiter mit vielen Feierwilligen. Verschiedene Kapellen werden für den Abend von den Burschen engagiert um dem Publikum einen bunten Abend zu präsentierern.
Sonntags geht es beizeiten aus den Betten, denn Sonntags ist Umzugstag! Schon ganz früh treffen sich die Burschen und eine ausgewählte Schar von Helferinnen schminkt und schmückt sie in allen Farben. Die Kostüme der wilden Horde passen sich immer wieder zeitgemäß an. Vom Trachtenstil bis zum gestreiften Männerschlafanzug ist alles vertreten. Jedes Jahr ist jedermann man auf die Einfälle der Burschen gespannt. Dabei dürfen keinesfalls die Pritschen fehlen, lange gefaltete Pappstreifen, die stark an den Kasper aus einer Puppenbühne erinnern. Warum nun jeder Hausbesitzer und besonders die Vereinsmitglieder damit eine Tracht Prügel im Takt der Musik einstecken müssen, ist nicht überliefert, dafür aber in Lossa einzigartig. Mit Pritschen, Fahnenträgern, Ausrufern und der Kapelle geht der durchaus anstrengende Marsch dann durch das gesamte Dorf. Hier und da wird gehalten, Geschenke entgegen genommen und gegeben. Immer wieder werden von der ausdauernden Kapelle Ständchen gegeben, die nicht selten kleinere Straßentänze münden. Die ausdauernde Kapelle der Buttlestedter Musikanten streift so mit vielen Burschen, Einwohnern, Gästen und Umzugswagen den ganzen Tag durch das Dorf um dann die musikalische Begleitung am späten Nachmittag an den Fanfarenzug für das traditionelle Platzkonzert abzugeben. Somit hat die Kapelle Zeit sich die Lippen und Finger zu kühlen, denn schon wenige Stunden später wird sie Abends zum Sonntagstanz in der Turnhalle aufspielen. Mit Musik und Tanz, Showeinlagen und einem Höhenfeuerwerk klingt dann der Sonntag aus.
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